Zuerst: Das Spielprinzip von "Jagged Alliance 2" ist eines der ausgefeiltesten des rundenbasierten Strategiesektors. Unter Fans dieses Subgenres besitzt diese Vorlage Kultstatus und wird auch von mir noch jedes Jahr gespielt, obwohl es graphisch bereits damals nur als "Durchschnitt" bewertet wurde. Aber das Spielprinzip, die Vielfältigkeit, das Rollenspielsystem und die tolle Atmosphäre machen es! "Hired Guns: The Jagged Edge" (kurz: "HG"), geplant als offizielle Fortsetzung, ist ein typisch unfertiges Schluderprodukt: Es übernimmt viele Mechanismen von "Jagged Alliance 2" 1:1 (was imho richtig ist), fügt ein paar Erweiterungen hinzu, die bereits die JA2-Community als Mod entwickelt hatte, und baut ein paar unwesentliche Änderungen ein, um so der überraschend loyalen Fangemeinde das Geld aus der Tasche zu angeln. Der Clou von "HG" ist die 3D-Darstellung, die hübsch anzusehen ist (und aktuelle 3D-System durchaus fordert), aber bereits jede Menge Fehler beinhaltet. Schlimmer sind jedoch die Fehler im Spielablauf, die selbst für Veteranen auf dem leichtesten Schwierigkeistgrad für Frust sorgen werden: Weil die Gegner-K.I. nie richtig fertig wurde (und die Gegner deswegen ziemlich doof sind), hat man ihnen einfach Superkräfte beim Werfen von Granaten gegeben. Und damit nagelt der Gegner die eigenen Söldner immer schön fest, wenn man ihn zu nah an sich ranlässt. Man darf sagen: "HG" ist hier höllisch unfair und sorgt dafür, dass man sehr schnell genug hat. Nett ist das neue Setting und die Möglichkeit, Allianzen zu gewinnnen. Dafür fällt die Vielfalt an Charakteren bzw. deren Charme weg, die man noch in "JA 2" bewundern durfte, und wegen derer das Originalspiel noch nach dem 20. Durchspielen interessant war. Außerdem wurde der Wirtschaftsbereich etwas eingeschränkt bzw. vereinfacht, dazu weniger, aber einzigartige Maps bereitgestellt und die Waffenanzahl erhöht. Insgesamt bin ich sehr enttäuscht, denn "HG" kann wegen der hohen Bugdichte keineswegs überzeugen. Abstürze können häufig vorkommen, Fehler, die das Spiel unbrauchbar machen, gibt es ebenso häufig und Gegner verschwinden manchmal einfach aus dem Sichtfokus des Söldners, was das Zielen natürlich unmöglich macht. Ein paar eilig hinterhergeschobene Patches haben versucht, das Gröbste zu bereinigen, täuschen aber nicht darüber hinweg, dass "HG" nie fertig wurde und leider auch nicht mehr wird. Dazu kommt, dass das Spiel auf moderat ausgestatteten Systemen (z.B. AMD Atlon 3200+ mit brauchbarer Grafikkarte und 1,5 GB RAM) eine lange Ladezeit hat - und Nachladen muss man nicht nur die Waffen im Spiel sehr oft. Den Kauf hab ich letztlich bereut, "HG" nach einiger Zeit lustlos abgebrochen, weil einfach zu befürchten war, dass der Langzeitspaß irgendwann eh durch einen Bug jäh beendet wird, der das weitere Vorankommen unmöglich macht. Nun spiele noch einmal "JA 2" durch (Tipp: nach der freien Erweiterung "JA 2 v1.13" suchen). Selbiges empfehle ich allen Fans, die dieses Spiel wg. der Verbindung zum einzigartigen Original auf ihrer Wunschliste stehen haben. Sehr schade, wenn man bedenkt, welches Potenzial "HG" inne wohnt.Vollständige Rezension lesen
als fan der jagged alliance reihe war es trotz negativer testberichte ein muß, mir dieses game zuzulegen um es selbst zu testen. nach einem schwachen intro, folgte dann die bekannte prozedur des psychotest, mit dessen hilfe der eigene charakter erstellt wird- leider wirken die, in JA2 sehr witzigen fragen und antworten, hier hölzern und abgekupfert. überhaupt hatte man sich in einiger hinsicht nichts neues einfallen lassen, und wenn dann verbesserte es nicht gerade den spielspaß. so kann man sich bei the jagged edge nicht mehr mit seinem trupp frei auf der strategiekarte bewegen und auch in scheinbar unbewohnten gegenden mal in die taktikübersicht schalten, man hat lediglich einige festgelegte punkte an denen gegner zu erwarten sind und muß sie sich nach und nach freispielen. die interaktion mit der bevölkerung tritt sehr in den hintergrund, es tauchen z.b. keine händler auf, denen man bei JA2 überschüssige ausrüstung verkaufen konnte und somit ein paar dollar extra machen konnte. auch trägt der schwierigkeitsgrad nicht gerade zur motivation bei, im gegenteil es ist frustrierend, wenn gegner granaten über hohe entfernungen punktgenau in die eignenen reihen werfen können und die eigenen leute auf kurzer entfernung mit präzisionsgewehr kein scheunentor treffen! die neue 3d grafik sieht zwar nett aus, erhöht aber zusätzlich den schwierigkeit da man nicht immer nachvollziehen kann warum der söldner meldet, daß er das ziel nicht anvisieren kann, obwohl er es sehen kann! überhaupt ist es umständlich herauszufinden welcher söldner welchen gegner sehen kann, es werden nur die gegner markiert die NICHT im bild sind... die auwahl der waffen ist sehr groß, nur findet man nicht immer ausreichend munition, weder auf den karten noch im internet. eine neuerung die nicht schlecht ist, ist daß man durch erfüllen bestimmter bedingungen verbündete gewinnen kann- genaueres kann ich hierzu nicht sagen, da ich diese möglichkeit noch nicht ausgetestet habe. alles in allem finde ich daß dieses spiel zurecht nicht der offizielle nachfolger von JA2 geworden ist.Vollständige Rezension lesen
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