Köln im September 1260: Jeder steht gegen jeden. Erzbischof und Bürger versuchen, einander mit allen legalen und illegalen Mitteln in die Knie zu zwingen. Jacop der Fuchs, Dieb und Herumtreiber, zeigt an den erzbischöflichen Äpfeln indes mehr Interesse als an der hohen Politik. Was ihm nicht gut bekommt: In den Ästen eines Apfelbaumes sitzend, wird er Zeuge, wie ein höllenschwarzer Schatten den Dombaumeister vom Gerüst in die Tiefe stößt. Er hat den Mord als einziger gesehen. Aber der Schatten hat auch ihn gesehen. Er heftet sich an Jacops Spuren und bringt jeden um, den Jacop einweiht. Als Jacop begreift, dass der Sturz vom Dom nur Auftakt einer unerhörten Intrige war, ist es fast schon zu spät. Soweit die Kurzbeschreibung. Was hält das Buch, was die Kurzbeschreibung verspricht? Spannung und dabei etwas über die Geschichte der Stadt Köln zu erfahren müssen sich nicht abstossen. Natürlich kommen Textpasagen vor, in denen die "alte Sprache" verwendet wird. Allerdings kann sich der Leser jederzeit über deren Sinn im Nachspann informieren. Ich habe folgendem Satz eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen: Mit TOD UND TEUFEL ist Frank Schätzing ein fulminantes Debüt gelungen.Vollständige Rezension lesen
Zum Inhalt: Köln, Anno 1260: Es ist die Zeit der unerbittlichen Kämpfe zwischen Kirche und Kaiser, deren Macht und Ansehen, und des Baus des gigantischen Doms. Jacop, ein Streuner und Dieb wird zufällig Zeuge eines Mordes. Eine dunkle Gestalt stößt den Baumeister des Doms vom Gerüst der Kathedrale. Jacop versucht den tödlich Verletzten zu helfen, doch dieser kann ihm nur noch ein paar Worte zuflüstern. Ihm ist klar, dass der Mörder ihn gesehen hat und folglich beginnt eine tödliche Hetzjagd durch die dunklen Gassen Kölns. Jeder, dem er von diesem Verbrechen erzählt, wird kurze Zeit später Tod aufgefunden. Jacop gerät so in den Strudel einer teuflischen Verschwörung eines hohen Adelsgeschlechts gegen den Erzbischof. Schätzing konstruiert hier einen fantastischen Historien- Krimi, mit detailnahem mittelalterlichem Flair. Mit den Kenntnissen seiner akribischen Recherchen lässt er seine Fiktion mit den wahren Begebenheiten der damaligen Epoche wunderbar verschmelzen. Der Dombaumeister Gerhard Morat stürzte zu jener Zeit tatsächlich vom Gerüst, ebenfalls verbürgt sind die Spannungen zwischen den Patriziern und der Kirche, und vieles mehr. Das politische und theologische Alltagsgeschehen, die örtlichen Gegebenheiten, sowie die rauen und opulenten Lebensweisen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, lässt er in einer ausdrucksstarken und lebendigen Sprache aufleben. Sein Schreibstil ist wunderbar leicht und seine Hauptprotagonisten wirken sehr sympathisch und lebensnah. Ihre Denk- und Handlungsweisen werden sehr emotional und glaubhaft dem Leser nahe gebracht. Negativ anzumerken ist, dass bei der Wiedergabe von historischen Situationen, hin –und wieder zu sehr ins Detail gegangen wird, was zu Lasten der Spannung/Unterhaltung geht. Auch sind so manche Ereignisse für den geübten Leser etwas vorausschauend. Fazit: Ein sehr schöner kurzweiliger Roman. Streckenweise besticht er mit viel Spannung, aber auch Unterhaltsamem, viel Witz und Rheinländischem Humor.Vollständige Rezension lesen
Gefallen hat mir der wunderbar flüssige und k e r n i g e Schreibstil! Besonders mochte ich die jeweils kurzen Schreibpassagen, z.T. personen- bezogen, z.T. auf mittelalterliche Strassen und Plätze transferiert, die man noch im heutigen Köln nachvollziehen kann. Ich habe niemals zuvor ein Buch gelesen, das, obwohl als Roman deklariert, anscheinend so seriös recherchierte Szenen und Handlungen beschreibt, dass man der Meinung ist, das hat sich alles so zu 100 Prozent in der Wirklichkeit zugetragen. Herrlich auch die witzigen und doch fundierten Dialoge von Querdenkern und weinseligen Käutzen! Habe mir nach der amüsanten Lektüre von Tod und Teufel postwendend das Buch "Lautlos" von Frank Schätzing besorgt und bin wieder in den Bann gezogen von Schreibstil und Handlung des Romans. Werde versuchen, auch das Buch "Der Schwarm" vom selben Autor evtl. über eBay zu besorgen. Bin ein Schätzing-Fan geworden, übrigens auf Empfehlung eines guten Bekannten aus Bonn, mit dem ich einen tollen Tag in Köln verbrachte, im Verlaufe dessen er mich auf das Buch Tod und Teufel aufmerksam gemacht hat. Ich habe die Anregung gerne aufgenommen und im Übrigen möchte ich feststellen, dass es k e i n e Stelle in dem Buch gab, die mir nicht gefallen hätte!Vollständige Rezension lesen
In Köln im Jahr 1260 regiert der Erzbischof Konrad von Hochstaden gegen die Machtinteressen der reichen Patrizierfamilien. Der kleine, liebenswürdige Dieb Jacop der Fuchs lebt im Gewühl dieser aufstrebenden mittelalterlichen Stadt und wird zufällig Zeuge, wie eine dunkle Gestalt den Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Doch allen Leuten, denen er von seinem Erlebnis erzählt werden brutal ermordert und ein düsterer Schatten scheint ihn zu verfolgen und ebenfalls ermordern zu wollen. Jacop wird sehr schnell klar, daß er jetzt Hilfe braucht, um den Mordfall aufzuklären, bevor er selbst zum Opfer des Mörders wird... Ein sehr spannender Mittelalterkrimi mit vielen interessanten geschichtlichen Informationen. Einzig die Ortsbeschreibungen sind mit der beigefügten Stadtkarte schlecht nachzuvollziehen, da die Straßennamen auf der Karte meist nicht lesbar sind. Trotzdem ein spannender, ausgezeichneter Roman des Bestsellerautors Frank Schätzing!!!Vollständige Rezension lesen
Spätestens seit "Der Schwarm" wissen wir, daß Frank Schätzing gute Bücher schreiben kann. Daß er das auch schon vor seinem Weltbestseller konnte beweist "Tod & Teufel". Das mittelalterliche Leben in Köln wird hier anschaulich & auf dramatisch unterhalsame Weise anhand der Person des Bettler Jakop geschildert. Der stolpert von einem Schlamassel in den nächsten & bisher ist es ihm immer gelungen seinen Kopf wieder irgendwie aus der Schlinge zu ziehen. Doch diesmal "stürzt" er im wahrsten Sinne des Wortes in einen Abgrund - er sieht etwas, das er besser nicht geshen hätte... eine nervenaufreibe Jagd beginnt. Dieser Historien-Krimi ist spannend erzählt & so ganz nebenbei bekommt der Leser einen lehrreichen Einblick die Hintergründe der Geschicht der Stadt Köln. Für alle Fans von historischen Kriminalromanen - aber auch für Leser, die sich gerne kurzweilig unterhalten lassen wollen bestens geeignet.Vollständige Rezension lesen
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