Jerusalem: Der Kampf um die heilige Stadt

Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt und hat eine reiche historische, religiöse und kulturelle Bedeutung. Sie liegt im Nahen Osten zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer und ist sowohl für Juden, Christen als auch Muslime eine heilige Stadt. Der Kampf um Jerusalem hat eine lange Geschichte. Die Stadt wurde in der Antike von verschiedenen Völkern erobert und kontrolliert, darunter die Ägypter, Babylonier, Perser, Griechen und Römer. Im Jahr 70 n. Chr. eroberten die Römer Jerusalem und zerstörten den jüdischen Tempel. Dies führte zur Zerstreuung der jüdischen Bevölkerung und zur Diaspora. Im 7. Jahrhundert eroberten die Araber Jerusalem und errichteten den Islamischen Kalifat. Unter der Herrschaft der Kreuzfahrer im 11. Jahrhundert wurde Jerusalem zu einem Zentrum des Christentums. Im 12. Jahrhundert wurde die Stadt von den muslimischen Ayyubiden zurückerobert. Im 16. Jahrhundert fiel Jerusalem unter die Kontrolle des Osmanischen Reiches. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Jerusalem Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina. Der Konflikt zwischen Juden und Arabern um die Kontrolle der Stadt verschärfte sich in den 1940er Jahren. Im Jahr 1947 beschloss die UNO die Teilung Palästinas, wodurch Jerusalem international verwaltet werden sollte. 1948 erklärte Israel seine Unabhängigkeit, was zu einem Krieg mit den umliegenden arabischen Staaten führte. Am Ende des Krieges wurde Jerusalem geteilt, wobei der Westteil von Israel und der Ostteil von Jordanien kontrolliert wurde. Im Sechstagekrieg von 1967 eroberte Israel den Ostteil Jerusalems von Jordanien und annektierte später das gesamte Jerusalem. Dies führte zu internationaler Kritik und wird von den meisten Ländern nicht als rechtmäßige Annexion anerkannt. Der Status Jerusalems ist nach wie vor ein zentraler Streitpunkt im israelisch-palästinensischen Konflikt. Heute ist Jerusalem eine geteilte Stadt mit einer jüdischen Mehrheit im Westteil und einer arabischen Mehrheit im Ostteil. Die Stadt beherbergt wichtige religiöse Stätten wie die Klagemauer, die Grabeskirche und den Felsendom. Jerusalem ist eine beliebte Pilgerstätte für Gläubige aller drei monotheistischen Religionen. Der Kampf um Jerusalem umfasst politische, territoriale, religiöse und kulturelle Aspekte. Die verschiedenen Akteure, darunter Israelis, Palästinenser, internationale Gemeinschaft und religiöse Gruppen, haben unterschiedliche Ansprüche und Interessen hinsichtlich der Kontrolle und des Status der Stadt. Der Konflikt um Jerusalem ist komplex und langwierig und steht im Mittelpunkt des israelisch-palästinensischen Konflikts.

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