Gabriela Mistral (1889-1957) entstammt dem bäuerlichen Milieu eines chilenischen Andentals. Schon mit fünfzehn Jahren ist sie Landschullehrerin. Ein bitteres Erlebnis läßt aus dem Schmerz, dem Gefühl der Verlassenheit schwarzblau und rot die Blüte intim gestimmter, leidenschaftlich bewegter Lyrik hervorbrechen. Nach Überwindung der seelischen Krise widmet sich Gabriela Mistral ganz den Kindern, Müttern, allen, die schutzbedürftig sind. Und ihr Lied singt vom Verzicht und von neuer Hoffnung. Der erste Gedichtband ("Verzweiflung") erscheint 1922. Ein Jahr darauf ist sie in Mexiko, um Kinder einer jungen, aus der Revolution geborenen Gesellschaft zu erziehen. Ihrem lyrischen Werk eröffnet sich eine neue Dimension: Amerika, an Sonne und Fruchtbarkeit reich, Mensch und Naturgewalten in dynamischem Prozeß umfassend. Seit 1932 steht Gabriela Mistral im diplomatischen Dienst. 1945 erhält sie den Nobelpreis. "Talg" (Holzschlag, 1938) spiegelt die poetischen Wandlungen: Der frühe Gesang reichte nicht aus, die Geschichte des Ichs mußte hinübertreten in die Geschichte der Welt.
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