JGG: Jugendgerichtsgesetz - Jugendstrafrecht

Das Jugendgerichtsgesetz (JGG) ist ein zentrales Regelwerk im deutschen Jugendstrafrecht und bildet die Grundlage für die rechtliche Behandlung von Straftaten, die von minderjährigen Tätern begangen werden. Es verfolgt das Ziel, jugendliche Straftäter nicht nur zu bestrafen, sondern vor allem zu erziehen und ihnen die Möglichkeit zur Resozialisierung zu bieten. Das JGG legt besondere Verfahrensvorschriften für Jugendliche fest und berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten junger Menschen. Es enthält Regelungen zu den verschiedenen Strafarten, wie Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafe, die auf das Alter und die Persönlichkeit des Täters abgestimmt sind. Darüber hinaus wird im Jugendgerichtsgesetz der Grundsatz der Milde betont, der besagt, dass bei der Beurteilung von Straftaten durch Jugendliche die Umstände des Einzelfalls umfassend berücksichtigt werden müssen. Dies sorgt dafür, dass die Strafen nicht nur gerecht, sondern auch fördernd im Hinblick auf die persönliche Entwicklung der Jugendlichen sind. Das JGG ist somit ein wichtiges Instrument der Jugendkriminalpolitik, das den Fokus auf Prävention und Integration legt. Es trägt dazu bei, die gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit jungen Straftätern zu betonen und ihnen Perspektiven für eine positive Zukunft zu eröffnen.

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