Patriarchale Strukturen in der Ehe. Analyse des Ehegattensplittings

Patriarchale Strukturen in der Ehe beziehen sich auf traditionelle Rollenverteilungen zwischen Ehepartnern, bei denen der Ehemann als Hauptverdiener und Entscheidungsträger angesehen wird, während die Ehefrau oft für die Haushaltsführung und Kindererziehung verantwortlich ist. Dies führt häufig zu einer ungleichen Machtverteilung innerhalb der Ehe, in der die Bedürfnisse und Meinungen der Ehefrau weniger Beachtung finden. Das Ehegattensplitting ist ein Steuerverfahren, bei dem Ehepartner ihre Einkommen gemeinsam veranlagen können, um Steuervorteile zu erzielen. Allerdings begünstigt dieses Verfahren meist Paare, bei denen ein Partner deutlich mehr verdient als der andere, was oft patriarchale Strukturen in der Ehe verstärken kann. Durch das Ehegattensplitting wird die finanzielle Abhängigkeit des weniger verdienenden Partners verstärkt, da er oder sie weniger Anreiz hat, sich beruflich weiterzuentwickeln oder einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen. Dies kann dazu führen, dass die traditionellen Rollenbilder in der Ehe weiter zementiert werden und die Gleichberechtigung innerhalb der Partnerschaft behindert wird. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie patriarchale Strukturen in der Ehe durch bestimmte institutionelle Maßnahmen wie das Ehegattensplitting gefördert werden können und wie dies die Gleichstellung der Geschlechter beeinflusst.

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