Wurlitzer oder Die Erfindung der Gegenwart

**Wurlitzer oder Die Erfindung der Gegenwart** Dieser faszinierende Film erzählt vom Aussterben der Kunst und kämpft gegen das Schwinden dieser Fähigkeit an – dabei entsteht aus der Niederlage eine unerwartete Schönheit. Die ruhigen, heiteren Bilder vermitteln eine eigene, unglaublich fesselnde Sprache, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Die stimmungsvolle Darstellung des ländlichen Lebens in Bayern, gefangen im zeitlosen Kreislauf, ist schlicht atemberaubend. "Wurlitzer" ist ein Ort mit einem klingenden Namen. Viele verbinden ihn mit der legendären Wurlitzer Music Box aus den 60er Jahren, doch nur wenigen ist die Wurlitzer Kino-Orgel bekannt, die den Stummfilm begleitete. Zudem war Hans Vogt, der Erfinder des Lichttonfilms, ebenfalls ein Wurlitzer. Während die Music Box und die Kino-Orgel Teil der Kulturgeschichte geworden sind, bleibt der Lichttonfilm so relevant wie zu seiner Erfindung vor 90 Jahren. Im Mittelpunkt des Films steht die Lebensgeschichte von Hans Vogt, der 1890 als Sohn eines Dorfschmieds in Oberfranken geboren wurde. Sein Schlüsselereignis auf dem Jahrmarkt führte zu seiner fixen Idee, "den Ton zum Film dazu zu erfinden". Unterstützt wurde er dabei von seinem jüngeren Bruder Gustav, der die Dorfschmiede übernahm, während Hans in die Ferne zog. "Wurlitzer oder die Erfindung der Gegenwart" verbindet die Geschichte des Tonfilmerfinders mit den Wurlitzern, die bis heute in der Heimat geblieben sind und erzählt so von der Suche nach Innovation und dem Erhalt von Kultur.

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